Unsere Ziele

Wir von Mit-Bestimmung-Fhain setzen uns für eine Stadt ein, in der die Menschen, die hier leben, wirklich mitreden und mitgestalten können. Unser Ziel ist eine Stadtentwicklung, die nicht über die Köpfe der AnwohnerInnen hinweg entschieden wird, sondern gemeinsam mit ihnen entsteht – transparent, sozial gerecht und auf Augenhöhe. Es geht uns nicht um Verweigerung oder Stillstand, sondern um aktive Mitgestaltung. Denn es ist unser tägliches Leben, das von diesen Entscheidungen direkt betroffen ist – sei es auf dem Weg zur Arbeit, beim Kita-Bringen, bei Arztbesuchen, beim Einkaufen oder beim Führen eines Geschäfts.

Wir wollen eine Stadt, die lebenswert ist – für alle. Das bedeutet: mehr Lebensqualität, mehr Sicherheit für alle VerkehrsteilnehmerInnen, mehr Grünflächen und weniger Lärm. Aber: Das darf nicht auf Kosten von Teilhabe, Mobilität und sozialer Gerechtigkeit geschehen. Eine gerechte Stadtentwicklung muss alle mitdenken – unabhängig vom Alter, Einkommen, Verkehrsmittel oder körperlicher Verfassung.

Transparenz ist dabei für uns ein zentrales Anliegen. Planungen, die den öffentlichen Raum betreffen, müssen frühzeitig, offen und nachvollziehbar kommuniziert werden. Nur so können BürgerInnen informiert mitreden und mitentscheiden. Es braucht echte Mitbestimmung statt symbolischer Beteiligung – und zwar von Anfang an. Das vorliegende Konzept ist ohne breite Beteiligung entstanden und verabschiedet worden, aber auch jetzt sind noch Änderungen möglich.

Diese fordern wir ein, damit es ein inklusives Verkehrskonzept wird, das niemanden ausschließt. Ob zu Fuß, mit dem Rollator, dem Kinderwagen, dem Fahrrad, dem Lieferwagen oder dem Auto – alle Menschen müssen sich in ihrer Nachbarschaft sicher und selbstbestimmt bewegen können. Verkehr darf nicht einfach nur verdrängt werden, sondern muss sinnvoll gelenkt sein. Lösungen müssen ausgewogen und praxistauglich sein, nicht ideologisch oder einseitig.

Gleichzeitig setzen wir uns für den Erhalt und Schutz der Dinge ein, die unsere Kieze lebendig machen: bezahlbarer Wohnraum, Grünflächen, Bäume, Spielplätze und Orte der Begegnung. Auch unsere lokalen Gewerbetreibenden, Wochenmärkte und sozialen Strukturen verdienen Unterstützung, nicht Verdrängung. Sie sind das Rückgrat unserer Nachbarschaft.

Wir sagen: Ruhe ja – aber keine sterile „Pollerburg“. Wir wünschen uns lebendige, sichere und vielfältige Stadtteile, in denen Rücksichtnahme und Lebensfreude Hand in Hand gehen.

Demokratische Kultur entsteht dort, wo Menschen wirklich mitgestalten dürfen – nicht nur als Stimmzettel alle paar Jahre, sondern im Alltag, bei den Fragen, die ihr direktes Umfeld betreffen. Deshalb fordern wir: Mitbestimmung muss zur Selbstverständlichkeit werden – nicht zur Ausnahme.

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