Konzept des Bezirksamts

Map mit Legende V2 mit label

Das Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg hat mit dem Projekt “Xhain beruhigt sich” ein Konzept zur flächendeckenden Verkehrsberuhigung im Ostkreuzkiez entwickelt. Erklärtes Ziel des Projekts ist es, den Durchgangsverkehr in den Nebenstraßen zu reduzieren und damit die Verkehrssicherheit insbesondere für FußgängerInnen und SchülerInnen zu erhöhen. Zur Erreichung dieser Ziele sind vor allem Maßnahmen wie die Einrichtung von Einbahnstraßen, Poller-Reihen (sog. Modalfilter) und Fußgängerzonen vorgesehen (siehe Karte).

Die Idee klingt auf den ersten Blick gut: weniger Verkehr, mehr Raum für Menschen. Doch die Umsetzung geschieht über unsere Köpfe hinweg – ohne echte Bürgerbeteiligung und damit ohne Berücksichtigung der Bedarfe ALLER AnwohnerInnen und Gewerbetreibenden. Die Folgen sind gravierend und treffen viele im Kiez hart:

Was tatsächlich passiert:

Über 1.000 Parkplätze fallen ersatzlos weg – das betrifft AnwohnerInnen, Gewerbetreibende, Pflegekräfte und den Lieferverkehr.

Sogenannte „Modalfilter“ (Poller) versperren Straßen und erschweren den Zugang für Rettungsdienste, Pflegepersonal und mobilitätseingeschränkte Menschen.

Die Partyzone am Boxhagener Platz wird erweitert – mit neuen Sitzgelegenheiten mitten auf der Krossener und Gabriel-Max-Straße. Das bedeutet mehr Lärm, Müll und Belastung statt Ruhe.

Gewerbe, Märkte und HändlerInnen werden verdrängt – durch fehlende Ladezonen, entfernte Stellplätze und unzugängliche Zufahrten.

Pflege-, Rettungs- und Lieferdienste müssen Umwege fahren – das kostet Zeit, Geld und gefährdet im Notfall Menschenleben.

Mobilitätseingeschränkte Menschen, ältere NachbarInnen und Familien mit Kindern werden benachteiligt oder gar ausgeschlossen.

Der Verkehr wird nicht reduziert, sondern verlagert – in kleine Nebenstraßen mit mehr Stau, Lärm und Luftverschmutzung.

Gentrifizierung wird beschleunigt – zulasten der sozialen Mischung im Kiez.

 

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